2015
Monday
April
06

Berching (D) - Essen und Bier haben hier Philosophie

Berching
by Von Dagmar Fuhrmann

Die Zunge tut sich furchtbar schwer mit der Aussprache: „Slow Food" – das geht ja noch, aber „slowbrewing" geht nicht leicht über die Lippen. Dabei geht es bei beiden Sachen um nichts weniger als um guten Geschmack und Nachhaltigkeit beim Umgang mit den Lebensmitteln und beim Bierbrauen. Und daher ist es Zunge und Gaumen ganz egal, ob die Begriffe hierfür sperrig sind. Hauptsache, es schmeckt .

Berching ist bekanntermaßen eine Cittaslow und eigentlich ist diese Bewegung aus der Slow Food-Philosophie hervorgegangen. Die wiederum wollte einen Gegenpart zum Fast Food setzen. Und so steht es der Cittaslow Berching gut an, dass sie drei Citta Slow-Betriebe in der Großgemeinde beherbergt: Die Gewürzmühle, das KlosterPlankstetten und den Brauereigasthof Winkler, Pettenkofer Platz. Dessen Braumeister Josef Winkler ist überdies Mitglied bei slowbrewing.

„Slow Food bedeutet, dass wir alle Sachen in der Region einkaufen und erklärtermaßen regional kochen", sagt Christa Winkler. Die Gerichte sollten also in die Region passen. Somit scheiden exotische Varianten, wie asiatische Küche, von vorneherein aus.

Im Grunde habe man sich im Gasthaus Winkler schon immer nach diesen Grundsätzen verhalten und so sei es auch kein Problem gewesen, offizielles Mitglied der Bewegung zu werden. Die Ziele der Slow Food-Bewegung lauten: „Wir wollen wissen, woher das, was wir auf unserem Teller haben, kommt. Wir wollen, dass den Erzeugern ein fairer Preis für ihre Arbeit bezahlt wird und Nahrung nicht durch ruinösen Preiskampf in ihrer Qualität verschlechtert wird". Als weiteres erklärtes Ziel spricht sich die Bewegung im Sinne der Nachhaltigkeit für eine naturnahe und ökologische Lebensmittelerzeugung aus.

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